Pressestimmen
„Das Quintett aus Ahlen hat mit Unterstützung von Robin Proper-Sheppard (Sophia) ein schönes Album aus Americana, Pubrock und Folk hingekriegt."
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Rolling Stone]
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Quintett aus Ahlen, Deutschland, das mit Unterstützung von Robin Proper-Sheppard (Sophia) ein schönes Album aus Americana, Pubrock und Folk hingekriegt hat. Früher ging es hier viel um Neil Young und Americana, doch Black Rust schreiben ihre romantischen, meist akustisch instrumentierten Lieder mit durchaus eigener Couleur.
„Mit Medicine & Metaphors haben wir einen ersten Anwärter auf die deutsche Americana-Platte 2009."
[Musikexpress]
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Dieses Album beginnt mit einem Kratzgeräusch, dann schiebt jemand die Regler für Orgel und E-gitarre hoch, nur um die Bahn frei zu machen für dieses Wunderding von Akustikpopsong, ein Stück Musik, das einen daran erinnern will, wie man damals durch die Jugendzentrumsnächste gepurzelt ist. Und dann schicken die Jungs noch so einen Alltime-Refrain hinterher, der nie mehr aus der Birne geht: „Every song I used to know reminds me of you.“ Hat man gerne gesungen, damals. Das Problem mit grandiosen ersten Songs müsste gar keins sein, wenn man eine Single in der Hand hielte und nun noch mit Interesse die Flipside anspielte. Vorbei, vorbei. Und dann immer wieder von vorne. So ein Album aber hat 13 Stücke, und jedes will nun so wie das erste geliebt werden, Was natürlich nicht geht. Black Rust lösen diese Aufgabe mit der Souveränität einer Versammlung elder statesmen im Pop, sie haben noch ein paar todschicke Melodien im Programm und senden ihre Songs mit aller Macht hinaus nach Melancholien, wo die Streicher auf den Bäumen wachsen und ein einsamer Musikant vorbeizieht, bereit die Mundharmonika zu spielen. Moment mal, war das nicht... Bob Dylan? Vorbei, vorbei. Mit Medicine & Metaphors haben wir jedenfalls einen ersten Anwärter auf die deutsche Americana-Platte 2009. Die barocke Gewalt und den Soundreichtum eines Konstantin Gropper (Get Well Soon) erreichen die Ahlener zwar nicht, dafür sind sie in der Lage, exakt jene Songs zu schreiben, die’s in die großen Allwetterradios schaffen werden, ohne sich der dort grassierenden Langeweile anzuschließen. Nach diesem Album weiß man auch, warum Tomtes Thees Uhlmann Black Rust als Tour-Support einlud; sie spielen ihre Songs mit heißeren Wangen als der Rest.
„Vielleicht werden ja Black Rust für die Americana-, Country- und Folk-Rock-Szene, was Get Well Soon seit letztem Jahr für den Indie-Sektor sind - das neue Aushängeschild."
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melodie & rhythmus]
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In einem Punkt können Black Rust schon mal beeindrucken: Ihre Herkunft aus der westfälischen Provinz hört man der Band nicht an. Ahlen – das klingt in etwa so aufregend wie alte Socken. Vielleicht aber ist es ja gerade die Ferne zum stetigen Trubel und der oft zwanghaften Coolness der Großstädte, welche Black Rust ihre musikalischen Wurzeln einimpfte. Jene liegen nämlich deutlich hörbar in Amerika – und auch dort irgendwie in der Provinz, wo man sich den Wüstenstaub aus den Augen kratzen muss, dafür aber die schier unendliche Weite der Landschaft förmlich einatmen kann. Da passt eine Verneigung vor Neil Young natürlich nur zu gut. Nicht umsonst hat man den Bandnamen aus zwei seiner Verse zusammengesetzt. Da heißt es: „What is the color when black is burned?“ („I Am A Child“) und „It’s better to burn out than it is to rust“ („My My, Hey Hey“) – und weil ihm das Konstrukt so gut gefiel, hat sich Sänger Jonas Künne „Black Rust“ auch gleich tätowieren lassen.
Doch nicht nur Neil Young mag man heraushören aus „Medicine & Metaphors“. „Everything’s Fading“, der Eröffnungstrack des Albums, wäre genauso gut als verschollene Calexico-Nummer durchgegangen – dank des nüchternen Schlagzeugs, des fluffigen Kontrabasses und des unwiderstehlichen Refrains. „Heartache. Now!“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, wird mit Mandoline, Piano-Tupfern und Mundharmonika aber noch opulenter. Und das waren nur die ersten von 13 durchgängig großartigen Nummern. Produzent Robin Proper-Sheppard, den man als Mastermind der Band Sophia kennt, hat ganze Arbeit geleistet und verhilft dem Album zu internationalem Format. Vielleicht werden ja Black Rust für die Americana-, Country- und Folk-Rock-Szene, was Get Well Soon seit letztem Jahr für den Indie-Sektor sind - das neue Aushängeschild.
„Ein schönes, in der Stille wachsendes Album.“
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Visions]
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Auch auf dem zweiten Album der Westfalen dominiert zeitloser Alt.-Country, der immer wieder mal Richtung Pop abbiegt – und dann dank intensiven Klavier-Einsatzes fast an eine Folk-Version von Ben Folds erinnert. Piano und Harmonika, Percussions, Kontrabass und Neil-Young-Gitarren verbinden sich zu einem angenehm akustisch perlenden Klang, der die überzeugenden Kompositionen trägt. Mitentscheidend für die überraschende Internationalität des Albums dürfte auch die Produktion von Sophias Robin Proper-Sheppard sein, der wieder sein Gefühl für brillante, warme Klänge beweist. Ein schönes, in der Stille wachsendes Album.
„Black Rust machen vieles schlicht besser als die internationale Konkurrenz. Das Ergebnis ist eine der besten Americana-Scheiben der letzten Jahre.“
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gaesteliste.de]
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Auch wenn das Projekt um die Songwriter Jonas Künne und Julian Osthues geradezu dramatisch nach dem großen Kanadier klingt: Es gibt hier KEINE Neil Young-Emulationen zu hören. Das überlassen die Jungs aus Ahlen den Leuten, die eben nicht verstanden haben, worum es geht. Ganz im Gegenteil: Black Rust machen vieles schlicht besser als die internationale Konkurrenz. Mit dem Verzicht auf elektrische Gitarren, einem fest in das Band-Konzept integrierten Keyboarder, einen akustischen Bassisten und gelegentlich sogar einen Perkussionisten verfügen sie über ein reichhaltiges Klangbild, das auf dieser offiziellen Debüt-CD sogar zusätzlich noch durch Zutaten wie Mandoline, Akkordeon und Streicher aufgewertet wird. Sophia-Mastermind Robin Proper-Sheppard zeigte sich von diesem Konzept (und dem erstklassisgen Songmaterial, das die Ahlener seit geraumer Zeit auch immer wieder live präsentieren) so angetan, dass er sich selbst an die Band wandte, um das Album produzieren zu dürfen. (Ein weiterer Bewunderer und Fan, Chris Eckman von den Walkabouts, hätte ebenfalls für diesen Job bereit gestanden.) Das Ergebnis ist eine der besten Americana-Scheiben der letzten Jahre - einfach deswegen, weil sich Black Rust (traditionelle Verfahrensweisen hin oder her) unendlich viel Mühe geben, die ausgetretenen Pfade des Genres durch eigentlich unspektakuläre, aber eben andere Betrachtungsweisen und Ideen ein wenig aufzufrischen.
„Schöner könnte diese zum großen Pop neigende Folk-Americana Platte kaum inszeniert sein. Für ein Debüt ist Medicine & Metaphors unfassbar ausgereift, in allen Belangen, auf jeder Ebene.“
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alternativenation.de]
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Kaum zu glauben, dass das Musik aus deutschen Landen sein soll. Da trifft sich das Kleine im Großen, manchmal auch umgekehrt. Black Rust hatten keine Eile mit ihrem Debütalbum Medicine & Metaphors und das Ergebnis war die Reifezeit von fünf Jahren allemal wert. Schöner könnte diese zum großen Pop neigende Folk-Americana Platte kaum inszeniert sein.
Black Rust kommen aus Ahlen in Westfalen und sind seit 2002, wo Jonas Künne und Julian Osthues als Folkrockduo begannen, zu einer fünfköpfigen Formation herangewachsen. Beeinflusst von Helden wie Neil Young ging es daran, den eigenen Sound zu finden, der auf Medicine & Metaphors nun seine Entsprechung findet. Geleitet von Piano, Akustikgitarre und Kontrabass, begleitet von behutsamen Streichern, Mundharmonika sowie Hammondorgel und getragen von der sympathisch klaren Stimme von Künne, der mit seinen melancholisch verspielten Texten tolle Songwriterqualitäten beweist.
Bei diesem Mix kommen jazzig zurückgelehnte Songs wie Everything Is Fading heraus, das stetig anwachsende Silent Lament, in sich gehende, reduzierte Balladen wie Empty Park. Empty Street oder mit It´s Alright Girl (I´m Only Lying) stimmungsvolle Uptempo Nummern. Das Album hat drive, ist catchy und baut ein Gefühlskino, das sich innerhalb der Songs langsam aufbaut. Mit den teils ausufernden Arrangements beweisen Black Rust Mut zur Größe. Geholfen haben den Ahlenern dabei sicherlich ihr Produzent und ihr Mixer. Der Kopf von Sophia, Robin Proper-Sheppard sowie Kenny Jones, der schon mit The Smiths und Oasis im Studio saß, kennen sich mit großem melancholischen Pop aus. Trotzdem wirken die Songs niemals überladen oder gar kitschig, sondern behalten bei aller Größe ihren eigenen kleinen Folk-Charme.
Für ein Debüt ist Medicine & Metaphors unfassbar ausgereift, in allen Belangen, auf jeder Ebene. Black Rust beweisen Herz. Kann nur gehofft werden, dass die Band ihrem Weg treu bleibt. Fünf Jahre sollten sich allerdings nicht mit der nächsten Platte Zeit lassen. Das wäre wiederum ziemlich herzlos.
„Fast ausschließlich akustisch gespielter Americana-Folk von bestechender Klasse. Die Musik der Jungs klingt wesentlich älter als sie selbst, betont allerdings vor allem den zeitlosen Charakter gekonnten Songwritings in klassischer US-Rootsrock-Schule von Gram Parsons über Tom Petty bis zu Ryan Adams.“
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Glitterhouse]
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Westfälische Lokalhelden mit gewolltem Neil Young-Bezug schon im Namen – der Sound ist flockiger, fast ausschließlich akustisch gespielter Americana-Folk von bestechender Klasse. Hervorragend gerät vor allem der klare und präzise Gesang von Jonas Künne, der deutlich an Calexicos Joey Burns erinnert, aber auch die jangelnden Gitarren sind von feinster Transparenz. Dazu viel Piano und eine ausnehmend saftige Orgel, auch melancholische Streicher veredeln das gediegene Sounddesign aus der Hand von Sophia-Mastermind Robin Proper-Sheppard, der hier perfekt auf den Punkt produziert hat. Die Songs reichen von upliftenden Country-Rock-Tunes im Folk-Format bis zu herbstlichen Balladen mit dramatischem Cello zu perlendem Piano. Die Musik der Jungs klingt auf ihrem zweiten Longplayer wesentlich älter als sie selbst, betont allerdings vor allem den zeitlosen Charakter gekonnten Songwritings in klassischer US-Rootsrock-Schule von Gram Parsons über Tom Petty bis zu Ryan Adams. Folgerichtig konnte man Black Rust auch schon als Support von Chris & Carla erleben
„Selbst die beiden Überväter des Country-Folkrock, Dylan und Young, würden hier wohl anerkennend die vom Wüstensand staubigen Hüte ziehen. Großartig, schlicht und einfach schön.“
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Ultimo]
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Schon oft wurden die Songs des Ahelener Quintetts als westfälische Variante des „Americana“-Stils tituliert, weil sie Assoziationen zur relaxten Musik etwa von Calexico hervorrufen. Die 5-köpfige Truppe um Sänger Jonas Künne erschafft mit der akustischen Instrumentierung Gitarren, Mundharmonika, Kontrabass und Streicher ein gefühlvoll bebildertes, opulent, inszeniertes Kopfkino, das internationale Vergleiche nicht zu scheuen braucht. Robin Proper-Sheppard (Sophia, ex-God Machine) war von der melancholischen Black Rust Mixtur derart angetan, dass er gleich das vorliegende Debütalbum produzierte. Songs wie das herzergreifende „Heartache. Now!“ lassen aufhorchen – selbst die beiden Überväter des Country-Folkrock, Dylan und Young, würden hier wohl anerkennend die vom Wüstensand staubigen Hüte ziehen. Großartig, schlicht und einfach schön.
„Ein Album, das ohne technischen Schnickschnack auskommt, das sich durch handwerkliches Können und ein Gespür für perfektes Songwriting auszeichnet. Melancholisch, nachdenklich, emotional. 13 Songs zum Liebhaben und Lieb-Gehabt-Werden, die mal tröstend den Arm um die Schulter legen und mal die Schulter zum Ausweinen bieten, ohne dabei jemals Langeweile aufkommen zu lassen.“
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popconnection.de]
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Ahlen ist sicherlich nicht die spektakulärste Stadt des Münsterlands, abgesehen vom Zweitliga-Verein Rot-Weiß vielleicht. Was tut man also, wenn man jung und musikbegeistert ist in dieser Gemeinde? Entweder färbt man sich die Haare grün und nennt sich Punk oder man arrangiert sich mit dem Kleinstadt-Idyll. Dass Arrangieren nicht zwangsläufig den Eintritt in den heimischen Spielmannszug bedeutet, beweisen Black Rust mit ihrem Debüt-Album Medicine & Metaphors. Vielmehr nutzt das Quintett die kleinstädtische Trivialität, um sie in melancholischen Momentaufnahmen zu verarbeiten. Denn egal ob Rio, New York, Tokio oder eben Ahlen – Herzen werden überall gebrochen, Erwartungen überall geschreddert.
Die Erwartungen von Black Rust dürften in den letzten Jahren allerdings mehr als erfüllt worden sein: Nachdem Thees Uhlmann über den folkigen Akustik-Sound von Jonas Künne (Gesang, Gitarre), Julian Osthues (Gitarre, Mandoline, Mundharmonika), Julian Jacobi (Kontrabass), Christoph Seiler (Piano) und Adrian Hemley (Schlagzeug) stolperte und diese prompt zu einem Tomte-Support einlud, folgten die Aufnahmen zum Longplayer Medicine & Metaphors, auf dem sich Black Rust niemand Geringeren als Sophia-Mastermind Robin Proper-Shepard als Produzenten ins Boot holten. Herausgekommen ist dabei eine Platte, die durch ihre wunderschönen Arrangements und bittersüßen Texte besticht. Ein Album, das ohne technischen Schnickschnack auskommt, das sich durch handwerkliches Können und ein Gespür für perfektes Songwriting auszeichnet. Melancholisch, nachdenklich, emotional. 13 Songs zum Liebhaben und Lieb-Gehabt-Werden, die mal tröstend den Arm um die Schulter legen und mal die Schulter zum Ausweinen bieten, ohne dabei jemals Langeweile aufkommen zu lassen.
Herrliche Streichersequenzen wechseln sich mit Piano- und Gitarrenarrangements ab und geben dem Sound eine ganz eigene Note, den man bisher eher von amerikanischen Singer/Songwritern wie Neil Young oder Rocky Votolato gewohnt war. Energiegeladene Tracks wie Heartache. Now! oder New Year's Day variieren mit traurig-schönen Balladen wie Silent Lament, We Don't Live Here Anymore oder Song From The Edge Of Bed, der bereits auf dem selbstproduzierten Demo So Much Weakness And I Lost My Sense zu finden ist und hier durch ein Akkordeon und Percussions aufgehübscht wurde.
Ahlen mag bekannt sein für seinen Fußballverein Rot-Weiß, der es in die zweite Liga geschafft hat – Black Rust dürften es mit ihrem Sound in die erste Liga der Popmusik schaffen. Mit Medicine & Metaphors haben die Jungs den ersten Schritt dahin getan.
„Zwischen Folk-Rock, Alternative Country, Indie-Songwritertum und zeitgemäßem Gitarren-Pop ist "Medicine & Metaphors" eine recht bemerkenswerte Platte geworden.“
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unclesally's
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Die beschauliche westfälische Provinz ist nicht gerade der Acker, auf dem die hoffnungsvollen Nachwuchsbands reihenweise wachsen. Black Rust könnten da die berühmte regelbestätigende Ausnahme sein. Zwischen Folk-Rock, Alternative Country, Indie-Songwritertum und zeitgemäßem Gitarren-Pop ist "Medicine & Metaphors" eine recht bemerkenswerte Platte geworden. Allein die Besetzung von zwei Gitarren, einem Kontrabass und Drums ohne Hinzunahme von elektronischen Augenwischereien zeigt, dass es hier mehr um Songs an sich geht und weniger um die Ansammlung von verwirrenden Soundspielereien. Black Rust mischen eine gute Portion Melancholie mit verspielten Melodien und flotten Uptempo-Nummern, ohne den Mix allzu dröge werden zu lassen. In einigen wenigen Augenblicken könnte man zwar den Mangel an Ecken und Kanten bemängeln, aber wenn man sich darauf einlässt, hat man es hier mit dem gelungenen Zweitwerk zutun.
„Was Black Rust von all den Bands unterscheidet: Sie wollen erst gar nicht cool und neu und angesagt klingen. Sie hüllen ihre Songs in staubige Ambienten, klingen elegant und zeitlos zugleich.“
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auftouren.de]
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Was Black Rust von all den Bands unterscheidet: Sie wollen erst gar nicht cool und neu und angesagt klingen. Sie hüllen ihre Songs in staubige Ambienten, klingen elegant und zeitlos zugleich. Die große Vinylaffinität mit Brennpunkt "60er Jahre" hört man auch auf ihrem Debütalbum "Medicine & Metaphors" heraus. Drake, Young, Dylan. Klassisches Songwriting, das ruhig und gelassen daherkommt und sich deshalb nicht hinter eine Breitwand Gitarren und Effektgeräten versteckt. Akustisch und unplugged sind viele Songs in schweren Brokatsesseln eingespielt, mit Kontrabass, Geige, Piano und Westerngitarre. Gedimmtes Licht und die nötige Portion Melancholie, die Beständigkeit und Verlässlichkeit suggeriert, sind dabei genau so wichtig wie ein internationales Flair.
Den Americana-Einschlag haben sich die jungen Burschen von Robin Proper-Sheppard (Sophia) implementieren lassen, dessen Londoner Studio zur Aufnahme angemietet wurde. Es hätte aber auch das Studio von Lambchop, Ryan Adams oder Calexico sein können. Im Wissen: Die erste Platte ist die nachhaltigste des ganzen Lebens.
„Eine Platte, die wirklich einen total gelungenen und vor allem irre ansteckenden Mix aus Country, Rock, Folk und Americana bietet. Und zwar nicht auf eine selbstzweckhafte Weise, wie man sie aus deutschen Landen so oft hört, wenn es darum geht, dass wohlsituierte Gymnasiastenbands veritablen Vorbildern nacheifern, sondern mit merkbarer Liebe zur Materie und zum musikkulturellen Erbe.“
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Nillson]
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Klar möchte man sowas mögen. Man steht auf Folk, kann auch gut gemachtem Country hie und da etwas abgewinnen, und wenn die Band dann auch noch aus hiesigen Gefilden kommt, ist man doch zugetan! Wie im Falle von Black Rust, die aus dem westfälischen Ahlen stammen, vom Duo mittlerweile zum Quintett angewachsen sind und ihre Debütplatte namens „Medicine & Metaphors“ dieser Tage am Start haben. Als Referenz geben die Musikanten um Jonas Künne dann den großen Neil Young an (aus einem seiner Songs stammt auch der Bandname) und legen die Messlatte prinzipiell recht hoch, aber das ist völlig Banane, denn Namen, besonders aus der Referenzschublade, sind doch eh Schall und Rauch. Wichtig ist hier und jetzt, und nur darum soll es gehen.
Wie kann man so was aber mögen, wenn gleich der erste Song klingt als hätten ihn Olli Dittrichs Texas Lightning für einen zweiten Anlauf beim Eurovision Song Contest konzipiert? Wo die Stimme klingt als würde Sasha nach seinem Ausflug in den 50s-Rock’n’Roll mit Dick Brave & The Backbeats jetzt eben Country’n’Roll spielen? Ganz einfach – die Platte weiterhören. Denn das erste Stück „Everything’s Fading“ ist wirklich nicht das Herzstück von „Medicine & Metaphors“, aber sicherlich das chartstauglichste. Da wundert’s nicht, dass es als erste Single erwählt wurde. Wer aber Black Rust auch nach diesem Lehrstück für den etwas anderen Hitparadensong noch eine Chance gibt, wird belohnt mit einer Platte, die wirklich einen total gelungenen und vor allem irre ansteckenden Mix aus Country, Rock, Folk und Americana bietet. Und zwar nicht auf eine selbstzweckhafte Weise, wie man sie aus deutschen Landen so oft hört, wenn es darum geht, dass wohlsituierte Gymnasiastenbands veritablen Vorbildern nacheifern, sondern mit merkbarer Liebe zur Materie und zum musikkulturellen Erbe. Das ist dann zudem auch noch so catchy, dass auch der Mainstream-Erfolg durchaus „passieren“ könnte. Stimmlich ist das klasse, besonders „Overdose“ glänzt; da lässt sich schon darüber hinwegsehen, dass Black Rust hier nicht das Rad neu erfunden haben und andere das schon mal besser gemacht haben, aber a) fällt mir da gerade aus deutschen Landen nicht mal einer ein, und b) ist das völlig egal, so lange die Platte Spaß macht, und das macht sie. „New Year’s Day“, „Actually Yours“, „Lonely Child’s Poem“ – das sind alles gute Country-, gute Folk- und eben auch wirklich gute Popsongs. An konkreten, derzeit so überpräsenten amerikanischen Folkbands zu messen, muss misslingen, klar. Aber für mich sind Black Rust eh mehr eine Popband. „Empty Park, Empty Street“ beschwört dann auch noch ein wenig amerikanische Lagerfeuerromantik, und auch das gelingt gut. Wohin Black Rust steuern werden bleibt abzuwarten; als leckeren Happen für zwischendurch kann „Medicine & Metaphors“ dem Pop nicht abgeneigten Hörer schon ein paar nette Stunden bescheren.
„Medicine & Metaphors ist sicherlich eines der gelungensten, schönsten, nachdenklichsten Alben der neueren deutschen Musikgeschichte.“
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Legacy]
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Gleich bei dem ersten Kontakt (Support von Laura Imbruglia) haben sich BLACK RUST (deren Name durch und durch von seiner Erlauchtheit Neil Young inspiriert wurde) in das knorrige Herz des Rezensenten gespielt und sich fortan für mehr empfohlen. Und so wurde auch das vorliegende Debütalbum mit Spannung, andachtswürdiger Atmosphäre und feuchten Händen (und Augen) erwartet. Und welch Freude! „Medicine & Metaphors“ ist sicherlich eines der gelungensten, schönsten, nachdenklichsten Alben der neueren deutschen Musikgeschichte. Die fein ausgearbeiteten Songpreziosen wurden unter der Ägide vom Sophia-Kopf Robin Proper-Shepard in Hamburg und London aufgenommen, komplett von der Band selbst finanziert. Eine Vision, ein Ziel! Und das Ergebnis? Hits, Hits, Hits! `Everything’s Fading`, `New Year´s Day` und der Siegertitel eines jeden Wunschkonzerts der Herzschmerzfraktion `Heartache Now!` sorgen für mitwippende Füße und seliges Lächeln beim Zuhörer. Werden dann noch treibende Instrumentalparts in eigentlichen Tearjerkern versteckt (wie beim wunderschönen `Overdose`) und einsame Klavierballaden mit umschmeichelnden Streicherparts und Hörnern veredelt (`Silent Lament`), dann kann man wirklich nur den Haupt vor der Konsequenz des Ahlener Fünfers neigen. `Marlene` beschließt den 13 Titel langen Reigen kongenial und bündelt alle Trademarks der potenten und kompetenten Songschreiberkunst von BLACK RUST. Einen Ryan Adams sollte dieser Track sicherlich die Tränen in die Augen treiben! Texter und Sänger Jonas Künne kann seinen weichen Gesang auf eine kuschelige Decke aus charakteristischen Stehbass, konzisen Drumming und allerhand Instrumentarium auslegen und umschifft damit die größte Klippe des Americana-Sounds: Beliebigkeit! BLACK RUST klingen einen Moment skandinavisch, dann wieder amerikanisch, um im Endeffekt nach sich selbst zu klingen. Wunderbar! `So I’m running through these empty streets, too fucked up to sleep… Where did it all just fade away? Why is the sun so hard to keep?` Simply wonderful!
Konzert-Review (28.09.08, Roepaen Festival, Ottersum, NL)
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gaesteliste.de]
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Wie so oft bei solchen Gelegenheiten kamen die Entdeckungen aus Ecken, die man vorher gar nicht so auf dem Schirm hatte: Black Rust aus Dortmund überzeugten mit einem originellen Setup (akustische Gitarren und Bass, Keyboards, Mandoline und Percussion) und einem dermaßen ausgeschlafenen Americana-Set, dass man sich fragte, warum das eigentlich die "richtigen" Americana-Acts selten in dieser Qualität hinbekommen. Black Rust schafften es nämlich tatsächlich, die üblichen Klischees des Genres hinter sich zu lassen und stattdessen vergleichsweise komplexe, verspielte und intelligent zusammengesetzte Songs zusammenzuschrauben.
Konzert-Review (20.02.08, Grüner Jäger, Hamburg)
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terrorverlag.de]
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Da stehen also fünf relativ junge, und ein nicht mehr ganz so junger Mensch, auf der Bühne und klingen wie die nächsten skandinavischen Senkrechtstarter, deren Album zumindest auf Glitterhouse oder Stickman Records herauskommen müsste. Und wenn es noch eine gerechte Welt da draußen gibt, sollten die Jungs, vom Indie-Mädchen bis zur Hausfrau bis hin zum beinharten Rocker, alle Herzen brechen.
Was der Sechser da live in der guten Stube zum Besten gab, klang, zumindest wenn man die Augen zumachte, nach einer gestandenen Band, die aus Musikern von LAMBCHOP und den CARDINALS zusammengestellt sein müsste. Es werden Erinnerungen an die SHIVERS, RAY LAMONTAGNE, ALEJANDRO ESCOVEDO und most of it all RYAN ADAMS geweckt. Man sieht also, dass die Truppe musikalisch nichts anbrennen lässt. Aber auch das Songwriting ist ebenfalls schon in einem Stadium, das man normalerweise nicht mit dem ersten Album erreicht. Und da die musikalische Umsetzung auf der Bühne ebenso tight herüberkommt, zolle ich hiermit meinen tiefsten Respekt. Frontmann Jonas Künne, dessen Vater für die Percussion zuständig ist, wirkt durch seine manchmal etwas unbeholfenen Zwischenansagen einfach authentisch aufgeregt. Sobald er anfängt die Gitarre zu zupfen, wirkt er wie ausgewechselt und gibt den authentischen Singer-Songwriter. Julian Osthues wechselt neben der Gitarre manchmal an die Mandoline und hält sich ansonsten sehr zurück. Christoph Seiler rockt das Keyboard und spielt nebenbei überzeugend das Akkordeon. Rockendes Fundament und Blickfänge der Band sind aber Bassist Julian Jacobi und Schlagzeuger Adrian Hemley. Ersterer bearbeitet die Double Bass, als ob es keine Morgen geben würde. Mit einem Bogen bewaffnet, entlockt er dem Instrument aber ebenso fragile Klänge. Letzterer spielt einen recht harten und präzisen Beat und könnte zweifellos auch so in einer Hardcore-Band überzeugen.
Aber das Wichtigste ist, dass es unheimlich Spaß macht, den Jungs zuzusehen. Selbst die penetranten Fotografen, die den Eindruck machten, auf ihrer Privatveranstaltung zu sein, konnten die Atmosphäre nicht zerstören. Beendet wurde der rundum überzeugende Auftritt, mit einer rockenden Akustik-Version von NEIL YOUNGS „Rocking in the free world“.
Die Band erwähnte ja oft, dass sie ihre Scheibe in Hamburg aufgenommen hätten und sich dementsprechend freuen würden, wieder hier zu sein. Von mir aus können sie bald wiederkommen, dann vielleicht sogar schon in der Fabrik? Ich drücke ihnen die Daumen!
4 1/2 von 5
"Everything's Fading..."-EP Kritik (Februar 08)
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rocktimes.de]
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Die deutsche Szene entdeckt langsam die Roots Music. Erfreulicherweise auch junge Bands wie Black Rust, die ursprünglich aus Ahlen in Westfalen stammt. Sie hat sich bei lokalen und überregionalen Contests einen Namen gemacht, dann das Geld für eine Studiobuchung zusammen gekratzt und ihr erstes Album aufgenommen. Das ist noch am Werden, aber als Vorgeschmack gibt's schon mal eine EP mit drei gelisteten Songs samt unbenannten Zugaben, wobei der Titeltrack angeblich in zwei Versionen enthalten ist.
Und hätte es der Rezensent nicht schon anders gewusst, hätte er Black Rust in die Riege der kanadischen oder amerikanischen Schöngeister einsortiert, die vorzugsweise in der dunkleren Jahreszeit seine Musikanlagen bevölkern. Die 'Radio Edit'-Version von "Everything's Fading" kommt als kammermusikalisches Kleinkunstwerk aus den Lautsprechern. Die vorwiegend akustische Grundausrichtung wird ergänzt durch orgelmäßige Keyboards und eine sparsam eingesetzte E-Gitarre. Da gibt es jedoch auch eine gehörige Portion Indie-Pop mit Ohrwurm-Qualität. Was die Nummer aber wirklich hitverdächtig macht, ist die wohldosierte Schmusestimme von Jonas Künne; die hat Schmelz und einen hohen Wiedererkennungswert (ähnlich der von Reamonn-Frontman Rea Garvey).
Die überzeugt auch bei "Empty Park. Empty Street", einem zweiteiligen Prog-orientierten Titel, der im ersten Teil etwas arg elegisch daherkommt, aber sehr ansprechend instrumentiert ist (wer spielt eigentlich das klasse Cello?). Als nominell letzter Track folgt die vermeintliche 'Album'-Variante von "Everything's Fading", wobei der leicht irritierte Mensch am Schreibpult keinerlei Übereinstimmungen feststellen kann und sich verwundert die Ohren reibt. Das ist nämlich ein Rocker ganz anderer Machart und auch das beherrschen Band und Sänger (Jungs, habt ihr mir da ein falsches Cover untergejubelt?). Der titelmäßig unbekannte Song Vier verbindet zarte Passagen aus der Folk-Ecke mit einem psychedelisch-proggigen Mittelteil. Nr. 5 der verkappten EP sorgt als Midtempo-Popper wieder für gute Laune. Und dann hätten wir noch einen verträumten Schlusssong samt einer Co-Mädchenstimme beim Refrain, der dieses Mini-Album sanft ausklingen lässt.
Also, Respekt erstmal. Wenn der Rest so gut wird, wie dieser Probeabzug, ist jedenfalls Vorfreude angesagt. Dann ist Black Rust eine Band, die sich wohlwollend aus der deutschen Klanglandschaft abhebt. Die sehr eigenständig wirkt, über gutes Songwriting samt ausgeprägtem Arrangementverständnis verfügt und sich auf einem gekonnten Weg zwischen künstlerischem Anspruch und Eingängigkeit bewegt. Auch die Produktion entspricht dieser Wertigkeit.
Konzert-Review (02.06.07, Forum, Bielefeld)
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terrorverlag.de]
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[... ] Die Verwirrung ließ nicht nach, steigerte sich sogar, als der Sänger von BLACK RUST das Publikum bat, näher zur Bühne zu kommen und alle ohne zu zögern losrannten bis direkt vor den Bühnenrand. Bin ich vielleicht als Osnabrücker Konzertbesucher einfach nicht gewohnt und vermutete die Sturheit der Konzertbesucher daher auch außerhalb der Stadtmauern Osnabrücks. Aber zur Band selbst:
Im März noch bei Visions Unexplored als eine der hoffnungsvollsten Bands ohne Vertrag bezeichnet schafften die 2003 gegründeten BLACK RUST es innerhalb kürzester Zeit also zum Opener der Visions Partys. Musikalisch gab’s Indierock mit Country- und Folkeinflüssen, den der Sechser mit erweiterter Instrumentalisierung (gibt’s das Wort), nämlich Percussion, Kontrabass, Mandoline und beim letzten Song sogar Mundharmonika und Akkordeon zum besten gab. Die Ansagen hielt Sänger Jonas bei den ersten Songs auf englisch, gaukelte den Zuschauern (den meisten waren BR wahrscheinlich unbekannt) vor, die Band käme aus Schweden und spielte dabei geschickt mit gängigen Klischees („In sweden we’re all alcoholics“). Auch die Ansage „Bielefeld is so much cooler than Münster“ kam beim Publikum entsprechend gut an. Die Auflösung folgte nach dem 4. Song, man käme aus Dortmund und jeden Abend dann abwechselnd aus Schweden, Norwegen oder Estland (wobei da der Akzent so schwierig sei).
Aber BLACK RUST konnten nicht nur durch die Ansagen des charismatischen Frontmanns sondern - viel wichtiger - auch durch ihre Musik überzeugen. So kamen die Songs mal voller Melancholie („still“) rüber, mal konnte man mittanzen und klatschen. Auf jeden Fall eine interessante Neuentdeckung.
Visions Unexplored (März 07)
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visions.de]
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Black Rust halten ihre Musik in einer eigentümlichen Schwebe zwischen Herzschmerz-Theatralik und unbefangener Leichtigkeit. Orientiert an den großen Songwritern der 60er und 70er Jahre, wird von den jungen Musikern eine erfrischende Melange aus Folk, Country und Pop dargeboten, ohne sich dabei textlichen Plattitüden hinzugeben. "All That's Left Is Heartache Now / But I Admit - Loving It". Hier wird gekonnt mit den Formen gespielt und in ausgefeilten Arrangements bewiesen, dass handgemachte Musik mit Leidenschaft und Herz gerade in der heutigen Zeit mehr als nötig ist. Die sechs Songs der EP machen Lust auf mehr - gut also, dass am zweiten Album bereits fleißig gearbeitet wird.d
"So Much Weakness..." Album-Kritik (Juli 06)
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popconnection.de]
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Mit ihrem Album So much weakness, and I lost my sense liefern Black Rust ein Debüt, das nicht ohne Grund von vielen Seiten in der Musikpresse hoch gelobt wurde.
Julian Jacobi (Kontrabass), Julian Osthues (Gitarre, Gesang, Blues Harp, Mandoline), Jonas Künne (Gesang, Gitarre ), Christoph Seiler ( Piano ) und Norbert Künne (Perkussion) begeben sich mit diesem Album auf die Pfade ihrer Vorbilder der Singer-/Songwriter-Szene der 60er und 70er Jahre, und der Hörer gewinnt das Gefühl, in diese Zeit zurückversetzt zu werden.
Black Rust erzählen in ihren eingängigen, sensiblen und charismatischen Songs von Situationen und Dingen, die wir alle kennen, die uns beschäftigen und die wir oft so schwer in Worte fassen können. In ihren Songs zeigen Black Rust jedoch, dass sie die Fähigkeit haben, Gefühle nicht nur in Worte zu fassen, sondern sie auch musikalisch umzusetzen und widerzuspiegeln. Die Songs auf So much weakness, and I lost my sense reflektieren die Melancholie, die jeden von uns in einsamen Momenten oft befällt und tragen den Hörer hinein in diese Momente der Schwäche, Traurigkeit und leichter Wut. Getragen werden diese Gedanken und Gefühle durch einen instrumentellen Teppich, der durch seine Melancholie, Ausdrucksstärke und Vielfältigkeit besticht.
Musikalisch variieren zwischen Black Rust Pianoballaden wie Notice from a Mind und Country-Balladen beeinflussten Akkustik-Stücken wie Song from the Edge of Bed oder Picture of Me.
Man kommt nicht umhin, zuzuhören, denn diese junge Band hat die Fähigkeit, jeden zu fesseln, mit Songs, die ohne großen technischen Schnick-Schnack, ohne Effekte, einfach nur da sind und zum aufmerksamen Hinhören animieren. Black Rust beweisen hier ihre ungekünstelten Songwriter-Qualitäten, die man vielleicht mit dem, was allgemein immer authentisch genannt wird, beschreiben kann.
Die Lyrics sind ehrlich und emotional, ohne pathetisch zu sein; teilweise schon so wahr, dass es weh tut. Die charismatische ruhige Stimme von Jonas trägt zu diesem Gefühl bei und verleiht der Musik der Band ihren hohen Wiedererkennungswert.
Hinter ihren Vorbildern braucht sich diese junge Band, mit dem Mut zur Aufrichtigkeit und schonungsloser Emotionalität nicht zu verstecken, denn Black Rust verleihen ihren Kompositionen eine einzigartige Note.
"All that's left is heartache, but I admit loving it" - Das ist wohl genau das, das Black Rust und ihre Musik so einzigartig macht und worauf wir nicht mehr verzichten möchten.
Konzert-Review (07.10.05, Subrosa, Dortmund)
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gästeliste.de]
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Den Support übernahmen Black Rust aus Ahlen / Dortmund, die zuerst zu zweit, dann zu dritt und letzten Endes zu viert feine akustische Folkpop-Songs zelebrierten, für ihre Jugend handwerklich überraschend gut waren und noch dazu ihr Publikum ausgezeichnet im Griff hatten - was mit zwei Akustikgitarren, Kontrabass und Piano an einem Freitagabend in einer Bar, in die die Leute auch zum Trinken, Rauchen und Reden gekommen sind, nicht gerade einfach ist. Neben einer ganzen Reihe Songs aus ihrem selbstbetitelten Silberling spielten sie zum Schluss sogar noch Neil Youngs "Cortez The Killer". Unplugged, wie gesagt, aber dennoch gelungen.
"So Much Weakness..."- Album-Kritik (April 04) /
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Wenn im Musikbusiness mal wieder Flaute herrscht, weil die Plattenfirmen immer noch nicht gelernt haben ihre vermeintlichen Top-Veröffentlichungen über das ganze Jahr zu verteilen, und sie deshalb weiterhin quartalsweise eine Lastwagenladung so genannter Megaseller in die Plattenläden karren, um dann verwundert festzustellen, dass drei von fünf Alben floppen, ja, dann ist es an der Zeit, sich mit aufstrebenden Newcomer-Bands zu befassen. Und zwar so lange, bis uns die nächste Top-Star-Welle überrollt.
Eine dieser jungen Bands, in diesem Fall noch ohne Plattenvertrag (!), heißt Black Rust und kommt aus der westfälischen Kleinstadt Ahlen. Das Quartett, bestehend aus Jonas Künne (Vocals, Gitarre, Texte), Julian Osthues (Gitarre, Vocals), Christoph Seiler (Piano) und Julian Jacobi (Kontrabass), hat sich dem akustischen Folk-Rock verschrieben und präsentiert dieser Tage sein erstes Album „So Much Weakness And I Lost My Sense“. Eingespielt unter der Aufsicht von Produzent Thomas Sawannia, im gerade bei Newcomern sehr beliebten Acoustic Sound Production Studio in Soest, entstanden 12 Songs in rein akustischem Gewand ohne technische Tricks und Schnickschnack.
Die meisten Stücke wurden als First Takes aufgenommen, sodass man bei „So Much Weakness And I Lost My Sense“ durchaus ein gewisses Live-Feeling verspürt, das die Songs in ihrer ganzen Klarheit zum tragen bringt und nicht irgendwelche Studio-Gimmicks in den Vordergrund stellt. So kann der geneigte Hörer in gepflegte Melancholie verpackte Melodien versinken („Notice from a mind“, „Song from the edge of bed“, „Loss of senses“) oder das feine Zusammenspiel von Akustikgitarre und Mundharmonika bestaunen („Untitled folksong“, „Picture of me“), bzw. zu beschwingten Piano-Harmonien, pumpenden Bass-Grooves und wilden Streichereinlagen in bester „16 Horsepower“-Manier („Prison song“) abrocken.
Die Instrumentierung der Songs ist durchweg interessant und als sehr professionell zu bezeichnen. Die Gesangleistung von Jonas Künne ist ohne Fehl und Tadel und erinnert das eine oder andere Mal an Dirk Darmstaedter (Me And Cassity, Ex-Jeremy Day), ist also bereits auf dem Niveau so manches Singer/Songwriter-Profis. Zwar leidet das Album in der ersten Hälfte etwas unter dem Gleichklang der einzelnen Stücke – hier fehlt einfach noch eine gesunde Mischung aus schnellen und balladesken Songs – doch die zweite Hälfte legt dann ohne Einschränkung das Talent der Musiker offen. Ob großartige Pianoballaden wie „Lost in your room“, „Notice from a mind“ und „Overdose”, ergreifende Lagerfeuerromantik („Autumn colours“) oder hymnische Uptempo-Songs („As one man took the strength“, „Footsteps“), Black Rust zeigen deutlich, dass hier keine x-beliebige Freizeitband am Werk ist, sondern eine ernstzunehmende Nachwuchsband auf Top-Niveau.
7/10